Archiv der Kategorie: Photovoltaik

Erweiterung der Photovoltaik Anlage auf das Maximum

Schritt 2: Erweiterung um eine Tesla Powerwall der zweiten Generation

Nur wenige Monate später (Dezember 2017) nahm ich zusätzlich zur ersten Powerwall (der 1. Generation) nochmal circa 9000 Euro in die Hand und erweiterte die Kapazität meines Heimspeichers mit einer zweiten Powerwall (allerdings diesmal eine der 2. Generation). Die 1. Generation hatte ein leicht geschwungenes Gehäuse und konnte 6,4 kW/h speichern und die 2. Generation ist etwas kleiner, rechteckig, und mit 13,5 kW/h Kapazität fast doppelt so groß wie der Vorgänger, obwohl sie von den Abmessungen her kleiner ist.

Etwas verzerrtes Bild der beiden Tesla Powerwalls (1. und 2. Generation) nebeneinander

Schritt 3: Erweiterung der Photovoltaik Anlage auf das Nachbargebäude (Oktober 2018)

Photovoltaik Module verschraubt, aus der Nähe betrachtet
Auf das Nachbargebäude (li) kamen nochmal 9,9 kWp; ebenfalls perfekte Süd Ausrichtung
Unsere dritte Powerwall insgesamt und die zweite der 2. Generation. Hier ein Bild aus der F16.

Schritt 4: Erweiterung der Photovoltaik Anlage auf Garagendach (West-Ost Ausrichtung)

November 2022. Nun hatten wir ja zwei perfekt ausgerichtete Süd-Dach PV Anlagen mit insgesamt 19,8 kWp. Aber in den Abendstunden, sprich ab ca. 17 Uhr ist eine reine Süd-Ausrichtung zu schwach. Meine Batterien sind dann meistens schon um 23 Uhr leer, weil fünf erwachsene Personen einen entsprechend hohen Verbrauch haben. Und wir essen abends gegen 18 Uhr, so dass ab 17 Uhr gekocht wird und der Herd ein paar kW zieht. Wenn dann noch zufällig die Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine gleichzeitig läuft, macht die Powerwall natürlich viel früher schlapp.

Als Beispiel zeige ich mal den Ertrag des reinen Süd-Daches (9,9 kWp) vom 30.03.2019:

Das darf man natürlich nicht alleine betrachten, denn der Ertrag ändert sich je nach Jahreszeit, logisch. Hier zum Beispiel die gleiche 9,9 kWp Anlage (nur Süd-Dach!). Diesmal jedoch 28.06.2019. Man sieht schön, dass es morgens eine halbe Stunde früher Ertrag bringt und abends knapp 1,5 Stunden länger:

Aber das ist natürlich nur der Ertrag. Schauen wir uns jetzt mal zusätzlich den Verbrauch an. Wir nehmen wieder den 28.06.2019. Die untere Kurve sieht damit annähernd genauso aus. Sie ist lediglich etwas gedrückt, weil die Skalierung eine andere ist. Oben haben wir als Maximum schließlich 8 kW und unten sind es 9 kW. Aber das können wir ja außer Acht lassen.

Hier sieht man, dass die Anlage an diesem Tag knapp 55 kWh erzeugt hat. An nur einem Tag! Damit hätte ich mit meinem BMW i3s schon umgerechnet 362 Kilometer fahren können oder 2,29 Tage lang einen Fön mit 1000 Watt laufen lassen können. Darauf wollte ich aber gar nicht hinaus, sondern: Hier sieht man, dass die 6,4 kWh aus der ersten Powerwall bereits um 19:30 Uhr vollständig verbraucht waren. Das ist die orangene Farbe. Darum auch die zweite Powerwall.

Die zweite Powerwall hatte allerdins schon einen Wechselrichter eingebaut. Bei der Ersten brauchte ich noch einen externen Wechselrichter von SMA, der leider nur 2500 Watt gleichzeitig umwandeln kann. Darum hatte ich 2017 auch noch mehr ins öffentliche Netz eingespeist. Die zweite Powerwall hingegen konnte mit dem eingebauten Wechselrichter 4600 Watt verarbeiten, so dass insgesamt 7100 Watt reine (eigene) Solar-Power zur Verfügung stehen zuzüglich der Strom, der in diesem Augenblick gerade erzeugt wird. Dieser Umstand ist der Grund, warum die zweite Powerwall in dieser Konfiguration als Verbraucher angezeigt wird. Etwas blöd, aber dazu komme ich später noch.

Und weil ich nicht über die Nacht kam, hatte ich seinerzeit auch direkt eine zweite Tesla Powerwall gakauft, wie ihr bereits gelesen habt. Allerdings hat diese 13,5 kWh, also insgesamt 19,9 kWh. Selbst damit kam ich teilweise nicht über Nacht und speiste stattdessen tagsüber in das öffentliche Netz ein. Aber eine weitere Powerwall kostet ja wieder 9000 Euro. Die Preise sind übrigens schonn seit Jahren stabil.

So. Und nun schreiben wir das Jahr 2022. November 2022. Ich habe mir eine weitere Erweiterung mit satten 7,7 kWp bestellt. Diesmal packe ich das einzig verfügbare leer Dach voll, das Garagendach. Und das liegt von Süden aus betrachtet hinterm Haus. Dort ist also nur bedingt Sonneneinstrahlung. Und flach ist das Dach auch noch. Also entschied ich mich für West-Ost Ausrichtung (weil aus Norden kommt niemals Sonne!). Und seht euch mal die Grafik an:

Morgens bringt das zwar kaum was, aber abends nochmal 1,5 Stunden länger Strom. Und das ist ja genau die Zeit des Abendessens. Super. Damit komme ich durch die Nacht. Im Bild zu sehen ist der 25. Mai 2023. Die rote Linie ist der gleiche Balken von oben, nämlich das Süd-Dach. Und die hellblaue Linie ist die neue West-Ost Erweiterung. Und so sieht sie von oben aus:

Photovoltaik Module auf flachem Garagendach mit West-Ost Ausrichtung

In der vorherigen Grafik sieht man, dass die 7,7 kWp West-Ost Anlage fast genauso viel bringt wie die nach Süden ausgerichtete 9,9 kWp Anlage. Morgens etwas weniger, dafür abends etwas mehr. Ich bin echt mega beeindruckt. Die Ausrichtung des Daches ist also heutzutage keine Ausrede mehr gegen Photovoltaik. Und zwischen diesen beiden Anlagen liegen knapp fünf Jahre Entwicklung. Die 33 Module aus 2017 haben jeweils max. 300 Watt und die 20 neuen Module aus 2022 haben max. 385 Watt.

Zukunfts-Ausblick

Für die Zukunft wünsche ich mir (aber das ist mir im Augenblick zu viel Geld) noch, dass der Ertrag und der Verbrauch von einer App ordentlich gemessen wird. Momentan kann man immer nur entweder den korrekten Ertrag oder korrekten Verbrauch messen. Aber niemals beides gleichzeitig. Ich hab aber vergessen, was den Ertrag, und was den Verbrauch richtig misst. Ich meine, es war die Tesla-App, die den Ertrag richtig misst, und die SMA-App, die den Verbrauch richtig misst. Aber sicher bin ich mir da nicht.

Um dieses „Luxus-Problem“ aus der Welt zu schaffen, brauche ich entweder eine dritte Powerwall der zweiten Generation, welche die erste Powerwall- und damit auch den SMA Wechselrichter ablöst, oder ich tausche den alten 2,5 kW Wechselrichter aus 2017 gegen einen Neuen aus. Beides kostet Geld, das ich lieber in irgendwas anderes stecke.

Mein Weg zur nachhaltigen Energie

Installation meiner 9,9 kWp Photovoltaik-Anlage und der Tesla Powerwall im März 2017

Im März 2017 entschied ich mich für einen Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung und ließ meine eigene Photovoltaik-Anlage installieren, begleitet von der innovativen Tesla Powerwall der ersten Generation. Dieser Artikel erzählt die Geschichte meiner Entscheidung, der Installation und den ersten Erfahrungen mit meiner eigenen kleinen Energie-Revolution.

Gerüst aufgebaut und Module angeliefert
Firma Heger montiert die Module auf dem Dach (Süden)
Richtung Westen waren noch ein paar Quadratmeter frei. Also auch hier noch fünf Module.

Die Entscheidung für Photovoltaik und Tesla Powerwall:

Die Idee, meinen eigenen Strom zu produzieren und unabhängiger von traditionellen Energiequellen zu werden, reifte über mehrere Monate. Die Kombination von Photovoltaik und Energiespeicherung schien mir der ideale Weg, um meine persönliche Energieversorgung nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Nach umfassender Recherche entschied ich mich für eine Photovoltaik-Anlage in Verbindung mit der damals brandneuen Tesla Powerwall, einem fortschrittlichen Heimspeichersystem. Mehr als 10 kWp (die Abkürzung steht für kilo Watt peak) durften es nicht sein. Warum? Nun, der Hauptgrund unter der „magischen“ Grenze von zehn kWp zu bleiben, lag hauptsächlich an der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch.

Noch ist der neue Zählerkasten leer.

Planung und Installation:

Die Planung des Projekts begann im Herbst 2016, als ich mit meinem Solarteur die optimale Menge und Position der Solarpaneele ausarbeitete und die Kapazität der zu bestellenden Powerwall an meinen Energiebedarf bestimmte. Im März 2017 war es dann soweit – die Lieferung und Installation begannen.

Anlieferung der Tesla Powerwall (erste Generation)

Die Installation verlief reibungslos. Ein Team von erfahrenen Solarteuren brachte innerhalb weniger Stunden 33 Solarpaneele auf meinem Dach an, mit perfekter Süd-Ausrichtung für maximale Sonneneinstrahlung und schloss alles an das Stromnetz an. Parallel dazu wurde die Tesla Powerwall in unserer Garage installiert, um überschüssige Energie zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Damals hatte die Tesla Powerwall noch 6,4 kW/h Speicher. Meine Idee, mit dem tagsüber erzeugten Strom danach in mein Elektroauto zu laden, kann ich gleich wieder abhaken. Ich musste erstmal lernen, wieviel Energie es benötigt, mit einem Auto zwei Kilometer zum nächsten Bäcker zu fahren. Unglaublich. Und erst dann wird einem bewusst, wieviel Energie man vorher mit einem Verbrenner einfach ungenutzt in die Luft geblasen hat.

Die erste Inbetriebnahme:

Als die Sonne sich über meinem Haus im März 2017 das erste Mal nach der Installation der Photovoltaik-Anlage zeigte, war die Aufregung groß. Die ersten Kilowattstunden wurden produziert, und ich konnte in Echtzeit verfolgen, wie meine Solaranlage sauberen Strom erzeugte. Die Tesla Powerwall war bereit, diesen überschüssigen Strom zu speichern, um ihn später zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint.

Die Integration der Tesla Powerwall in mein tägliches Leben war beeindruckend. Ich konnte meinen Eigenverbrauch maximieren, indem ich den von den Solarzellen erzeugten Strom optimal nutzte und die Powerwall intelligent einsetzte, um den Eigenverbrauch in den Abendstunden zu erhöhen.

Erste Erfahrungen und Resümee:

Im Rückblick auf die Installation meiner Photovoltaik-Anlage und der Tesla Powerwall im März 2017 kann ich mit Freude sagen, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Die Kombination aus nachhaltiger Energieerzeugung und Speicherung hat nicht nur meine Energiebilanz verbessert, sondern auch meinen Beitrag zu einer grüneren Zukunft verstärkt. Es war der Anfang einer Reise zu mehr Unabhängigkeit, Effizienz und Umweltfreundlichkeit.

Lest hier, wie es in Bezug auf meine Photovoltaik Anlage weitergeht.