Archiv der Kategorie: E-Auto Erfahrungen

Meine Elektroauto-Testwoche

Ein Tauchgang in die Welt der Elektromobilität

In meiner Elektroauto-Testwoche standen mir nicht nur neue Abenteuer, sondern auch eine Reihe von Vorbereitungen bevor, um die Welt der Elektromobilität in vollen Zügen genießen zu können. Hier sind meine persönlichen Erfahrungen und Tipps:

1. Ladeinfrastruktur im Blick behalten:
Bevor ich überhaupt loslegen konnte, war die Recherche nach Ladeinfrastruktur ein wichtiger erster Schritt. Das Beantragen von verschiedener Ladekarten diverser Anbieter und das Herunterladen verschiedener Apps für den Zugang zu Ladestationen waren unerlässlich. Und es gab zahlreiche Anbieter. Es war halt wichtig, flexibel zu sein.

2018 waren RFID Chips noch gefragt. Heutzutage drängen Smartphone-Apps immer mehr in den Fokus.

2. Reichweite verstehen und Routen planen:
Die Reichweite meines Elektroautos war natürlich von zentraler Bedeutung. Ich musste mich damit auseinandersetzen, wie sie von Faktoren wie meinem Fahrstil und den Umgebungsbedingungen beeinflusst wird. Das Planen der Routen war dabei ein kluger Schachzug. Moderne Navigationssysteme, die mir Ladestationen entlang meiner Strecke zeigten, erwiesen sich als äußerst hilfreich.

3. Lademöglichkeiten zu Hause checken:
Zu Hause eine Lademöglichkeit zu haben, war ein großer Vorteil. Falls du keine Wallbox besitzt, ist es wichtig zu wissen, wo sich öffentliche Ladestationen in der Nähe befinden. Das erleichterte mir die Planung meiner täglichen Fahrten erheblich.

4. Ladeverhalten anpassen und Zeiten planen:
Mein Ladeverhalten musste ich an die Bedürfnisse des Elektroautos anpassen. Regelmäßiges Laden erwies sich als effizienter, und das Einplanen von Ladezeiten war unerlässlich. Das strategische Planen half mir, Wartezeiten an überfüllten Ladestationen zu vermeiden.

5. Fahrverhalten optimieren:
Mein Fahrverhalten musste ich ebenfalls anpassen, um die maximale Reichweite zu erreichen. Die Nutzung von Rekuperation und eine sanfte Fahrweise wurden zu meinen besten Freunden. Außerdem lernte ich, den Einfluss von Klimaanlage oder Heizung auf die Reichweite zu berücksichtigen.

6. Notfallplan bereithalten:
Einen Notfallplan zu haben, war Gold wert. Die Standorte von Schnellladesäulen in der Nähe kannte ich im Schlaf, und so hatte ich immer einen Sicherheitspuffer, falls die Reichweite knapp wurde.

Insgesamt war meine Elektroauto-Testwoche nicht nur lehrreich, sondern auch eine Entdeckungsreise in eine nachhaltigere und innovative Form der Mobilität. Diese Erfahrungen haben meine Sichtweise auf Elektromobilität nachhaltig geprägt und mir gezeigt, dass die Zukunft der Fortbewegung nicht nur umweltfreundlich, sondern auch aufregend sein kann.

Elektrisierende Fahrt: Meine ersten Erfahrungen mit einem geliehenen E-Auto

2018. Es gibt Momente im Leben, die eine bleibende Spur hinterlassen. Für mich war einer dieser besonderen Augenblicke die Fahrt mit einem geliehenen Elektroauto. Als Neuling in der Welt der Elektromobilität wagte ich mich in ein Abenteuer, das nicht nur meine Einstellung zu Fahrzeugen, sondern auch meine Perspektive auf nachhaltige Mobilität veränderte.

Bereits Monate, gar Jahre zuvor schaute ich regelmäßig diverse YouTube Kanäle wie den Unterblog von Horst Lüning. Nachdem dieser Elektroauto Befürworter sich aber outete als jemand, der nicht an den menschengemachten Klimawandel glaubt, entfolgte ich diesem Kanal. Zu jener Zeit konnte man noch sehr sehr oft kostenlos Strom laden. Die Anschaffung eines E-Autos lohnte sich also auch finanziell, gerade für Vielfahrer.

Neben vielen weiteren YouTube Kanälen ist der Kanal von Stefan Möller „nextmove“ ein Pflichtkanal für E-Auto-Fans. Und durch diese YouTube Kanäle kam ich auch dazu, mir ein E-Auto für eine Woche Probe zu leihen. Ich habe mich für den BMW i3s entschieden. Denn Tesla war zu jener Zeit mit der Produktion des Model 3 noch nicht so weit, dass ich zuverlässig eines hätte bestellen können.

Ich musste das Auto in Düsseldorf abholen. Das heißt also metaphorisch „Ins kalte Wasser springen“, denn Düsseldorf ist von Stockstadt am Main etwas unter 300 Km entfernt. Das Auto hat je nach Fahrweise ca. 200 Km Reichweite. Das bedeutet, ich muss auf jeden Fall zwischendurch laden. Aber ich hatte mich ja zuvor „schlau“ gemacht und eine Hand voll verschiedener RFID Karten und Smartphone Apps diverser Anbieter dabei. Damit sollte ich über die Runden kommen.

Voller Vorfreude übernahm ich das E-Auto, das mich für die kommenden Tage begleiten sollte. Schon beim Einsteigen spürte ich eine gewisse Aufregung, die von der futuristischen Aura des Fahrzeugs ausging. Ein leises Summen signalisierte, dass dieses Auto bereit war, die Straßen zu erobern, ohne dabei die Umwelt zu belasten.

BMW i3s beim Laden an einer Autobahn Raststätte

Die ersten Kilometer waren wie eine Entdeckungsreise. Die Beschleunigung war unmittelbar, leise und beinahe schwerelos. Das sanfte Gleiten durch die Stadt vermittelte ein Gefühl von Leichtigkeit, das man mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor nicht erlebt. Die Stille des Elektroantriebs eröffnete eine neue Dimension des Fahrerlebnisses, die ich so nicht erwartet hatte. Keinerlei Vibrieren! Sehr angenehm.

Die Sorge um die Reichweite, die viele Menschen mit Elektroautos verbinden, erwies sich als unbegründet. Im Navigationssystem des Fahrzeugs sah ich erstmals, wie viele Ladepunkte es wirklich gibt. Dabei waren das nur die, die auch das BMW Navi kannte. In Wirklichkeit waren es sogar noch mehr. Die moderne Technologie ermöglichte es mir, meine Routen sorglos zu planen, und die vorhandene Ladeinfrastruktur erleichterte das Aufladen, wann immer es notwendig war. Die anfängliche Skepsis wich einer Begeisterung für die praktische Handhabung und die Umweltfreundlichkeit des Elektroautos.

E-Autos waren zu diesem Zeitpunkt (2018) noch so neu, dass man auf Autobahn Raststätten öfter mal angesprochen wird, wie das so ist, ob man zufrieden ist, wie weit man kommt mit einer Ladung, wie lange man laden muss, wie oft man laden muss, usw. – Besonders lustig war es mit einem Familienvater, mit dem ich mich zuvor beim Fastfood Restaurant „Zum goldenen Bogen“ unterhalten hatte. Diese Familie hatte ich ein paar Autobahn Raststätten später (wirklich zufällig) wiedergetroffen. Das heißt also, mit seinen zwei Kindern kam er mit seinem Verbrenner genauso „schnell“ voran, wie ich.

BMW i3s beim Laden an einer Autobahn Raststätte

Ein weiterer beeindruckender Aspekt war die Vernetzung des Fahrzeugs. Die intuitive Bedienung des Touchscreens und die Möglichkeit, das Auto über eine App zu steuern, verliehen der Fahrt eine innovative Note. Das Bewusstsein, nicht nur ein Auto zu fahren, sondern Teil einer fortschrittlichen Mobilitätsbewegung zu sein, machte die Erfahrung noch erfüllender.

Die geliehene Elektrofahrzeug-Periode war nicht nur eine Testfahrt, sondern eine Reise in eine nachhaltigere Zukunft. Die Umstellung von herkömmlichen Fahrzeugen auf Elektromobilität mag am Anfang ungewohnt erscheinen, aber die positiven Auswirkungen auf die Umwelt, die überraschende Fahrerfahrung und die fortschrittliche Technologie machen den Wechsel lohnenswert.

Problemlos zu Hause angekommen.

Insgesamt war meine erste Fahrt mit einem geliehenen E-Auto ein unvergessliches Erlebnis. Es eröffnete mir nicht nur die Türen zu einer neuen Ära der Mobilität, sondern inspirierte mich auch dazu, meinen eigenen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten. Elektroautos sind nicht nur Fahrzeuge; sie sind die Wegbereiter für eine grünere und fortschrittlichere Welt.